Methode Psychodrama unter Einbeziehung Körper orientierter Psychotherapie

Psychodrama ist eine in Österreich wissenschaftlich anerkannte Psychotherapierichtung, die vom Arzt Jakob Levy Moreno (1889-1974) entwickelt wurde. Seine wichtigste Grundlage bildet die Rollentheorie. Darunter ist zu verstehen, dass jeder Mensch im Laufe seines Lebens über eine gewisse Anzahl von sichtbaren (Tochter/Sohn, Bruder/Schwester, Schülerin, Kollege, Partnerin,…) und inneren Rollen (der Perfekte, die Abwartende, der Ungeduldige, die Mutige,…) zur Verfügung hat.

So ist laut Moreno jeder Mensch ein Rollenspieler, der ein gewisses Rollenrepertoire zur Verfügung hat. In der Therapie geht es unter anderem darum, ungenutzte Rollen wieder zu beleben und Rollen, die uns in unserer Entwicklung hemmen, auf Distanz zu halten. In der Psychodrama Therapie wird im Gegensatz zu anderen Richtungen nicht ausschließlich gesprochen. Mit Techniken wie Aufstellungen, Arbeit mit Symbolen, szenischen Aktionen und Imaginationen, kann auf spielerische und lustvolle Weise  Lebendigkeit, Lust und sinnliches Erleben entwickelt werden.

Die Verschränkung der Methoden Psychodrama und Körper orientierter Psychotherapie ermöglicht körperliche Vorgänge wie Herzschlag und Atmung zu erkunden. Wir orientieren uns danach, was jetzt im Körper geschieht. Im Zustand der Sicherheit verlangsamt sich der Herzschlag und die Atmung wird ruhiger als in Momenten der Unsicherheit. Das hat Auswirkungen auf unser Verhalten wie zuhören können, unsere Stimme und den Blickkontakt.